Dos and Don’ts for the Dog School

Your Checklist for training with us at Pico Coaching

 

We are pleased, that you have decided to train with us! We have put together a Checklist with some tips and rules to make the training start relaxed and to make sure that everything goes well. Thank you for working with us to ensure that both dogs and people feel comfortable at the dog school. If you have any questions, please contact us.

 

 Have you got everything?

Harness, short leash, collar and long lead if needed – these belong to the basic equipment that are needed. Aside from that, please bring some dog treats that your dog likes and/or a toy to motivate your dog and reward the dog.

If you have one, you can also bring a (food) dummy with you. We provide drinking water for the dogs during the lessons. Solid shoes and comfortable clothes are recommended for you. If it is very cold and your dog gets cold quickly, a dogcoat could make it more comfortable for your dog.

If you would like to, bring a blanket for your dog so that he can lie there when we are discussing. If he is very excitable, something to chew could help your dog to relax.

 

You arrived?

Our request: please park close together from left to right so that there is enough space for everybody. After you have got out, keep your dog on a short lead.

 

Your dog needs to go?

Please make sure that your dog has the chance to relieve themself before the dog school. It’s best if you can go for a short walk at home as we have 15 minutes between our courses for all teams to leave and arrive. Because of this, we ask that you please arrive only 5 minutes before your course starts so that there isn’t any difficulty with parking.

 

Poop?

Please gather it in a bag, tie a knot and throw it away in our rubbish bins. No bag on hand? Let us know and we are happy to give you one.

 

Your dog wants to mark

Please ensure that your dog doesn’t mark in our hall. This also goes for fences or items in front of our training hall. Of course marking is normal behaviour for dogs, however we all want to train together here. It is easier for everyone if not every dog marks a post after each other. It also preserves our materials and helps the concentration of all dogs.

 

Your dog is sick?

If your dog is contagious, please stay at home. If your dog is on heat, please confer with us.

 

A big hello?

Please keep enough distance to other dog-people teams! Your dogs should learn that there is no contact to other dogs on the short lead. This makes it a lot easier to teach your dog to walk on a lead, amongst other things.

 

Would you like one too?

Please only give your dog treats! Other dogs can have allergies or intolerances. Aside from that, it’s also helpful if each dog finds their owner exciting and will be able to pay more attention.

 

Can she already…?

Of course we all like to talk about our dogs and what we train with them. And that’s great! But please don’t compare your dog too much with others. Every dog is an individual and should learn and develop at their own pace. Be happy with the progress of your dog!

Abschied nehmen – der letzte gemeinsame Weg

Das Leben mit einem Hund ist mit vielen positiven Erlebnissen und Gefühlen verbunden. Die innige Bindung besteht oft viele Jahre. Heißt es irgendwann Abschied nehmen, bedeutet das immer einen schmerzhaften Verlust.

Waren Hunde früher für das Bewachen des Grundstückes zuständig, werden sie heute meistenteils als Familienmitglied, Freund und bisweilen auch als Seelentröster angesehen. Aus vielen Haushalten sind die vierbeinigen Begleiter nicht mehr wegzudenken. Werden wir mit dem bevorstehenden Tod des Hundes konfrontiert, kann unsere Gefühlswelt ordentlich aus den Fugen geraten.

Sterben und Tod gehören zum Leben dazu. Obwohl wir uns dieser Tatsache bewusst sind, versuchen wir nach Kräften, die Gedanken daran aus unserem Kopf zu verbannen. Bis es so weit ist und der Abschied vom geliebten Tier so nah ist, dass uns keine andere Wahl bleibt, als uns mit dem Unausweichlichen zu beschäftigen. Der bevorstehende endgültige Abschied kann Ängste schüren und lässt oftmals ein belastendes Gefühl von Ohnmacht und Hilflosigkeit aufkommen. Ein Gefühl der Überforderung kann hinzukommen, wenn es um die Entscheidung geht, das eigene Tier einschläfern zu lassen.

 

Einschläfern lassen ja oder nein und wenn ja, wann ist der richtige Zeitpunkt?

Manche Hunde ziehen sich zurück, vernachlässigen die Körperpflege, eventuell verändert sich der Körpergeruch, das Tier wird inkontinent, es frisst nicht mehr gut und mit dem Aufstehen hat es zunehmend Mühe – all das kann darauf hindeuten, dass es Zeit wird, sich Gedanken zu machen. Gedanken darüber, ob das Leben des Hundes noch Lebensqualität hat und ob es noch Aussicht auf Besserung gibt. Die meisten Menschen wünschen sich, dass ihr Vierbeiner keine Schmerzen leiden muss. Zusammen mit dem Tierarzt seines Vertrauens gilt es abzuwägen, ob eine Euthanasie für den Hund das Beste wäre. Das Wort Euthanasie stammt aus dem Griechischen, wobei die Silbe „eu“ = wohl, gut, schön und „thanatos“ = Tod bedeutet. Euthanasie bezeichnet die schmerzlose Tötung eines Tieres zur Erlösung von einem Leiden. Umgangssprachlich ist der Begriff des Einschläferns gebräuchlich.

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt treibt sehr viele Tierhalter um, die sich in dieser Situation befinden. Wünschenswert wäre es, das eigene Tier würde dem Halter ein Zeichen geben, wann es für ihn Zeit ist, Abschied zu nehmen. Doch oftmals sind Herrchen oder Frauchen in einer emotionalen Ausnahmesituation, was mehr als verständlich ist. Hier hilft, sich zu informieren und damit die eigenen Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten zu vergrößern. Es sollte sich stimmig anfühlen.

Wenn alle Zweifel ausgeräumt sind, dass eine Euthanasie für den Hund das Beste ist, sollte man sich überlegen, wie man den Tag X gestalten möchte. Viele Tierärzte bieten dafür Hausbesuche an. Wenn es der eigene Tierarzt nicht anbietet, den Hund in seiner gewohnten Umgebung zu erlösen, kann auf einen mobilen Tierarzt zurückgegriffen werden. Hier muss jeder für sich abschätzen, was einem wichtiger ist: der vertraute Tierarzt oder das vertraute Zuhause. Im Idealfall geht beides. Am besten den Tierarzt fragen, sobald das Thema Euthanasie zur Diskussion steht. Eine Euthanasie lässt sich fast immer planen und das sollte sie im Sinne des Tieres auch. Zu lange zu warten und mit einem vielleicht geplatzten Tumor zum Notdienst zu eilen und den inzwischen stark leidenden Hund in einer fremden Praxis erlösen lassen zu müssen, bedeutet Stress für alle Beteiligten und ist kein Abschied, den man sich wünscht.

Unabhängig davon, ob der Hund in einer Praxis oder zu Hause erlöst wird, ist es unbedingt ratsam, andere tierische Familienmitglieder oder auch den best Buddy am Abschied teilhaben zu lassen. Hunde und auch Katzen erkennen sehr schnell am Geruch, wenn ein Tier verstorben ist. Das gibt ihnen die Möglichkeit, die Situation zu verstehen und ebenfalls Abschied zu nehmen. Fährt man mit einem Hund in eine Praxis, lässt ihn dort einschläfern und kommt ohne ihn zurück, kann es sein, dass zu Hause gelassene Tiere anfangen, das verstorbene Tier längere Zeit zu suchen. Auch wer seinen Hund in einer Praxis erlösen lässt oder ihn gar durch einen Unfall verliert: Nach Möglichkeit sollten andere vertraute Haustiere Abschied nehmen können. Man kann dafür seinen verstorbenen Hund auch wieder mit nach Hause nehmen. Trauernde Tiere können sich zurückziehen oder weniger Appetit zeigen. Das ist erstmal ganz normal. Wer hier unterstützen möchte, kann es mit Bachblüten versuchen.

 

… und danach?

Ebenso wie die Euthanasie, beschäftigt Halter die Frage, was mit dem verstorbenen Hund geschehen soll. Neben der Option, seinen Hund durch eine Tierkörperbeseitigungsanstalt abholen zu lassen, gibt es die Möglichkeit, ihn im eigenen Garten zu begraben oder sich an ein Kleintierkrematorium zu wenden. Das Wort Tierkörperbeseitigung klingt nicht schön; der Vorgang dahinter ist es auch nicht. Genau das passiert allerdings, wenn man seinen Hund nach der Euthanasie beim Tierarzt lässt und auch kein Tierbestattungsunternehmen beauftragt. Ein würdevoller Abschied sieht anders aus.

Den Hund im eigenen Garten zu beerdigen, ist zwar grundsätzlich erlaubt, es gibt jedoch Einschränkungen und Auflagen, über die sich vorher informiert werden muss. Das Grundstück darf zum Beispiel nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegen, es muss ein Mindestabstand zu öffentlichen Wegen eingehalten werden und das Grab muss eine gewisse Tiefe haben. Örtliche Bestimmungen sollten vorab immer erfragt werden. Das Vergraben von Hunden auf öffentlichen Flächen, z.B. im Wald, ist übrigens verboten – das gilt auch für deren Asche.

Anbieter von Kleintierkrematorien bieten Tierhaltern mehrere Möglichkeiten, den Abschied vom geliebten Hund nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Man kann seinen Hund von einem Tierbestatter seiner Wahl zu Hause oder in einer Tierarztpraxis abholen lassen oder man bringt seinen verstorbenen Hund selbst ins Tierkrematorium. Die meisten Krematorien unterscheiden zwei verschiedene Einäscherungsformen: die Einzelkremierung und die Sammeleinäscherung. Im ersten Fall kann sich der Halter die Asche seines Tieres aushändigen lassen. Da es für Kleintiere wie Hunde keine Beisetzungspflicht gibt, darf die Asche zu Hause aufbewahrt werden, zum Beispiel in einer Urne, die es in allen erdenklichen Formen und Farben gibt. Bei der Sammeleinäscherung werden mehrere Tiere gleichzeitig kremiert. Die Asche wird anschließend auf Streubeeten auf dem Gelände des Tierkrematoriums verstreut. Herrchen und Frauchen können die letzte Ruhestätte regelmäßig besuchen, um ihre Trauer zu verarbeiten. Die letzte Ruhestätte kann auch ein Tierfriedhof oder ein Friedwald sein. Wer sich auf den bevorstehenden Tod des Hundes vorbereiten kann, sollte sich rechtzeitig über die Möglichkeiten des Danach informieren.

 

Trauer bewältigen

Zeichnet sich das Lebensende des Hundes ab, beginnt beim Besitzer bereits der Trauerprozess. Man trauert also nicht erst nach dem Tod des Tieres, sondern schon davor. Die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung, die drastische Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder allein das fortgeschrittene Alter des Hundes setzt beim Tierhalter einen trauerähnlichen Prozess in Gang. Spätestens wenn der Tierarzt zur Euthanasie rät, setzt beim Besitzer eine sogenannte „vorweggenommene Trauer“ ein. Für die meisten Besitzer stellt der Tod des geliebten Hundes eine starke psychische Belastung dar, die mit großem emotionalem Stress einhergeht.

 

Das Modell nach Kübler-Ross besagt, dass Trauerprozesse in fünf Phasen ablaufen: Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Die Phasen laufen nicht immer in dieser Reihenfolge ab, manchmal auch umgekehrt oder es werden mehrere Phasen gleichzeitig durchlaufen. Gewöhnlich beginnt es allerdings mit Phase eins: Verdrängung und Ablehnung. Die Hundehalter sind in einer Art Schockzustand und wollen die Realität nicht wahrhaben. Nach dem ersten Schock brechen meist Emotionen wie Zorn und Wut hervor. Eventuell wird der Tierarzt zum Sündenbock gemacht, vielleicht richtet sich die Wut auch gegen das Universum oder Gott und man fragt sich zum Beispiel: Warum muss gerade mein Hund so jung Krebs bekommen? In der Phase des Verhandelns wird fieberhaft nach Lösungen in Form von Behandlungsmöglichkeiten gesucht. In dieser Zeit suchen einige Tierhalter beispielsweise den Rat bei Tierheilpraktikern – auf der Suche nach einem letzten Strohhalm, vielleicht einem Zaubertrank. Trauernde können durch die hoffnungslose Situation des Verlustes in ein tiefes Loch fallen, an einer Depression erkranken. Das Leben ohne seinen geliebten Hund erscheint trostlos. Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Die Dauer einer Trauerdepressionen ist von Person zu Person verschieden. Betroffene können sich monatelang niedergeschlagen fühlen und keine Lust auf Aktivitäten haben, die zuvor Freude bereitet haben. Schließlich akzeptieren Trauernde die Realität und schließen Frieden damit. Der Heilungsprozess beginnt und man sieht langsam wieder Licht am Ende des Tunnels. Allerdings gibt es auch dann noch immer wieder Momente, in denen sich eine große Traurigkeit breitmachen kann. Eine normale Trauerreaktion kann innerhalb von wenigen Wochen ablaufen, aber auch Jahre dauern. In dieser Zeit kann es zu körperlichen Symptomen kommen, wie Appetitlosigkeit oder Erschöpfung. Auch Schuldgefühle sind nicht ungewöhnlich. Nicht selten quälen sich Tierhalter mit Gedanken, ob sie etwas falsch gemacht und damit den Tod des eigenen Hundes (mit-)verschuldet zu haben.

 

Trost finden

„Du musst jetzt stark sein.“ Nein, musst du nicht. Im Gegenteil: Trauer sollte durchlebt werden, um den Verlust zu verarbeiten. Das Führen eines Trauertagebuches kann helfen, Gedanken zu verarbeiten. Das Anfertigen eines Fotobuches hilft beim Erinnern und Festhalten der schönen Momente. Im Internet existieren öffentliche Trauerportale und spezielle Gruppen in sozialen Netzwerken, in denen Betroffene Trost in der Gemeinschaft finden können. Andere Hundebesitzer können den Verlust meist eher nachvollziehen als Menschen, die kein Tier besitzen oder besessen haben.

 

Ein neuer Hund?

Einige trauernde Tierhalter fühlen sich nach dem Tod des verstorbenen Freundes nicht in der Lage, jemals wieder ein Tier zu halten. Andere haben bereits einige Zeit später wieder einen Hund an ihrer Seite. Jeder geht anders mit der Situation um. Niemand muss sich wie ein Verräter vorkommen, wenn er einem weiteren Hund ein Zuhause gibt. Schließlich bedeutet es nicht, ein Tier zu vergessen, während man sich um ein anderes kümmert.

Allerdings sollte die Anschaffung eines (weiteren) Hundes immer gut durchdacht sein. In der absoluten Trauerphase nach dem Verlust ist der Kopf meist nicht dazu imstande, ausgereifte Entscheidungen zu treffen. Manchmal kommt es dann zu unüberlegten „Schnellschüssen“ und ein Hund wird in die Familie geholt, der nicht gut passt. Die Gründe für solche übereilten Aktionen sind verschieden. Sei es, weil man selbst nicht allein sein kann/will oder glaubt, der gegebenenfalls zurückgelassene Hund brauche unbedingt sofort wieder einen Hundekumpel. Manchmal schwingt auch die Idee mit, den verstorbenen Hund eins zu eins ersetzen zu können. Das funktioniert in aller Regel nicht und ist auch dem neuen Hund gegenüber nicht fair. Jeder Hund, auch derselben Rasse, hat ein anderes Wesen und falsche Erwartungen führen zwangsläufig zu Enttäuschungen. Jeder Hund verdient es, in ein Zuhause zu kommen, in dem er mit offenen Armen empfangen wird und welches ihm langfristig gerecht werden kann.

Hausapotheke für Hunde

Kleine Wunde, Bienenstich, Zeckenbiss oder Durchfall: Welchem Hundehalter ist es noch nicht passiert, dass der vierbeinige Freund genau am Wochenende oder Feiertag Durchfall bekommt oder näheren Kontakt mit einer Biene hat? Eine Hausapotheke bildet hier die Basis zur Erstversorgung des Hundes bei Verletzung oder Krankheit. Auch auf Reisen darf eine Apotheke für den Hund nicht fehlen, um im Notfall Erste Hilfe beim Hund leisten zu können.

Doch was gehört in eine gut ausgestattete Hausapotheke für Hunde, um bei kleineren Unfällen und Unwohlsein sofort helfen zu können?

 

Verbandsmaterial

 Am einfachsten ist es, auf bereits fertig zusammengestellte Verbandskästen zurückzugreifen. Diese gibt es speziell für Tiere. Die Zusammensetzung ist je nach Anbieter immer etwas unterschiedlich. Üblicherweise enthalten diese: Tupfer zur Wundreinigung, sterile Wundkompressen in verschiedenen Größen zum Abdecken der Wunde und elastische – am besten selbsthaftende – Fixierbinden. Heftpflaster oder Klebeband fixieren andernfalls den Verband. Eine Verbandsschere wird zum Zuschneiden der Verbände und Pflaster benötigt. Die Schere hat abgerundete Ecken, damit es im Falle einer unkontrollierten Bewegung des Hundes zu keinen zusätzlichen Verletzungen kommt. Praktisch sind darüber hinaus auch Einwegrasierer, um die Wundränder vom Fell zu befreien. Einmalhandschuhe für den Behandler machen ebenfalls Sinn. Eine so genannte Notfall- oder Rettungsdecke kann den Hund vor Unterkühlung schützen. Die üblichen Verbandskästen fürs Auto können auch für Hunde verwendet werden. Der Inhalt eines Verbandskastens ist begrenzt haltbar, weshalb das Ablaufdatum im Blick behalten werden sollte.

 

Instrumente/Hilfmittel

In jede Hausapotheke gehört unbedingt ein Fieberthermometer. Ideal ist ein digitales Haustierthermometer mit einer flexiblen Spitze für eine schnelle rektale Messung der Körpertemperatur. Thermometer mit extra großer Anzeige erleichtern das Ablesen. Praktisch ist auch eine Speicherfunktion der letzten Temperatur, womit man sich das separate Notieren sparen kann.

 

Eine Zeckenzange beziehungsweise -karte gehört ebenfalls zur Standardausstattung. Darüber hinaus gibt es Zeckenhaken und Zeckenschlingen. Alle Werkzeuge haben Vor- und Nachteile. Zeckenkarten passen durch ihre dünne Kartenform in den Geldbeutel oder die Hosentasche. Manche Modelle haben eine kleine Lupe integriert. Die Zecke kann nicht gequetscht werden. Allerdings ist das Entfernen an manchen Körperregionen, zum Beispiel der Achselgegend, erschwert. Noch sehr kleine Zecken lassen sich oftmals nicht gut erfassen. Die Zeckenzange aus Kunststoff oder Metall ist wohl die geläufigste Form. Die Grenzen liegen hier bei besonders vollgesogenen Exemplaren und der grundsätzlichen Gefahr, die Zecke zu quetschen. Zeckenhaken, auch als Tick Twister bekannt, sind klein und preiswert, das Erfassen sehr kleiner Zecken-Stadien kann allerdings eine Herausforderung sein. Die Zeckenschlinge erfordert tatsächlich ein wenig Übung, hat aber durchaus ihre Liebhaber.

 

Ebenfalls unbeliebte Parasiten sind Flöhe, weshalb ein Flohkamm in keiner Hausapotheke fehlen sollte. Um festzustellen, ob der Hund unter ungebetenen Gästen leidet, kann das Fell regelmäßig stichprobenartig mit einem Flohkamm gekämmt werden. Flöhe und Läuse bleiben in den engen Zinken des Kamms hängen und sind für das menschliche Auge sichtbar. Inzwischen sind elektrische Flohkämme auf dem Markt, welche eine sanfte elektrische Ladung abgeben und die Flöhe beim Bürsten direkt abtöten sollen. Zu bedenken ist hier allerdings, dass Flöhe nur zur Blutmahlzeit auf dem Hund verweilen und sich ansonsten in der Umgebung/der Wohnung aufhalten.

 

Neben der bereits erwähnten gebogenen, stumpfen Schere ist eine Pinzette zur Entfernung von Fremdkörpern unerlässlich. Kühlpacks/Kühlkompressen beinhalten häufig ein Gel, was sie kalt oder warm einsatzfähig macht. Kühl wirken sie an der aufgelegten Stelle schmerzlindernd und abschwellend, zum Beispiel bei stumpfen Verletzungen, Blutergüssen und Insektenstichen. Warm wirken Kompressen durchblutungsfördernd und entspannend.

 

Einmalspritzen in verschiedenen Größen – üblich sind 5 ml und 10 ml – können nötig werden, wenn Flüssigkeiten oder gelöste Medikamente ins Maul eingegeben werden müssen oder auch zum Spülen von Wunden.

 

Für den Notfall gehört auch ein Maulkorb in die Hausapotheke. Dieser kann aus Stoff sein, sollte allerdings so sitzen, dass der Behandler geschützt ist, falls der Hund unter Schmerzen um sich beißt.

 

Wer einmal von seinem Tierarzt eine Halskrause für seinen Hund bekommen hat, sollte diese ruhig als universell einsetzbaren Leckschutz aufheben. Auch hier gibt es inzwischen Schutzkragen, die für Hunde angenehmer zu tragen sind als die bekannten Plastikkragen.

 

Arzneimittel       

Zum Spülen und Reinigen von Wunden eignet sich am besten eine sterile, physiologische Kochsalzlösung oder eine spezielle Wundspüllösung. Eine desinfizierende und antiseptische Salbe, zum Beispiel auf Jodbasis, sollte für offene Wunden immer im Haus sein. Wundsalben zur Beschleunigung der Wundheilung gibt es viele. Gut eignet sich unter anderem Salbe mit Calendula (Ringelblume). Lebertran‐Zink-Salbe lässt sich bei Hautabschürfungen einsetzen. Ein Brand- und Wundgel sorgt bei kleineren Verbrennungen für Linderung. Kühlende Salben oder Lotionen können nach Insektenstichen hilfreich sein. Ohrreiniger und Augentropfen können beim Routinebesuch in der Tierarztpraxis erworben werden. Diese sind dann für den Notfall ebenfalls parat.

 

Ein Mittel gegen Verdauungsstörungen wie Durchfall sollte natürlich auch nicht fehlen. Hier gibt es spezielle Pulver mit natürlichen Huminstoffen, welche die Nervenendigungen in den Schleimhäuten von Magen und Darm beruhigen und regulieren. Eines der besten Hausmittel gegen Durchfall ist die Morosche Möhrensuppe. Sie ist ganz einfach anzufertigen. Die Suppe kann auch eingefroren und somit der Hausapotheke zu Verfügung stehen. Benötigt werden hierfür:

 

  • 500g Karotten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 TL Salz

 

Die Karotten werden geschält und klein geschnitten und in ein Liter kochendes Wasser gegeben. Das Ganze köchelt für anderthalb bis zwei Stunden. Anschließend wird die Suppe püriert und mit abgekochtem Wasser wieder auf einen Liter aufgefüllt. Salz zugeben, fertig.

Das lange Kochen der Karotten ist notwendig, damit sich bestimmte Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide, bilden. Diese können es Krankheitserregern erschweren, sich an die Darmwand anzuheften. Karotten enthalten zudem verschiedene Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe.

 

Der gute alte Kamillentee eignet sich bei akuten Magenbeschwerden, Fencheltee, wenn der Darm rumort. Eibischwurzeltee kann eine gute Unterstützung bei Schnupfen, Husten und Heiserkeit sein. Kalt, über Nacht angesetzt, ohne Aufkochen, bildet die Eibischwurzel Schleimstoffe, welche auch den Magen schützen können.

 

Aktivkohle wird häufig als Notfallmedikament bei Vergiftungen empfohlen. Die Kohle bindet viele Toxine (Gifte), ist jedoch nicht bei jeder Vergiftung das Mittel der Wahl. Sollte eine Vergiftung beim Hund vermutet werden, sollte vorab in der Tierklinik angerufen und nachgefragt werden, ob die Gabe von Aktivkohle als Erste-Hilfe-Maßnahme im speziellen Fall sinnvoll ist.

 

Mittel zur Zeckenprophylaxe, auf schulmedizinischer oder natürlicher Basis, sollten ebenfalls in keiner Hausapotheke fehlen.

 

Insbesondere auf Reisen bitte die regelmäßig benötigten Medikamente, zum Beispiel für Schilddrüse, Herz etc., nicht vergessen.

 

Empfehlenswert ist eine Notfallkarte mit den Telefonnummern des Tierarztes und der nächsten Tierklinik, sodass man im Fall der Fälle nicht lange suchen muss. Das gilt auch für den Urlaub.

Entspannter Tierarztbesuch

Die wenigsten Hunde sind bei Tierarztbesuchen entspannt. Für einige ist schon die Fahrt zur Praxis mit Stress verbunden. Im Wartezimmer treffen dann auf begrenztem Raum unterschiedliche Tiere aufeinander. Und das Schlimmste kommt erst noch: der Behandlungsraum. Da wohl kein Hund um den Besuch einer Tierarztpraxis herumkommt, gibt es hier ein paar hilfreiche Tipps, wie es für alle Beteiligten möglichst entspannt ablaufen kann.

 

Die Fahrt zur Praxis

 

Die meisten Tierhalter transportieren ihren Hund mit dem Auto zum Tierarzt. Für Hunde, die Angst vorm Autofahren haben oder unter einer Reisekrankheit leiden, beginnt die Autofahrt mit Jaulen, Hecheln oder gar Erbrechen. Kein guter Start für Hund und Frauchen beziehungsweise Herrchen. Haben Hunde generell Angst vorm Autofahren, sollten eine Hundetrainerin oder ein Hundetrainer frühzeitig beratend hinzugezogen werden. Über ein gezieltes Training kann der Hund an das Autofahren gewöhnt werden. Vor allem sollten Hundebesitzer mit ihrem Hund nicht nur ins Auto steigen, wenn ein Tierarzttermin ansteht. Denn dann verknüpfen Hunde das Autofahren stets mit etwas Unangenehmen. Stattdessen sollten Autofahrten häufiger an schöne Orte führen, zum Beispiel in den Wald oder auf eine Wiese, auf der ausgiebig gespielt wird.

 

Bei Vorliegen einer Reisekrankheit kann zunächst versucht werden, dem Hund mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln zu helfen. Auf keinen Fall dürfen Medikamente, die im Humanbereich bei Reisekrankheit eingesetzt werden, einfach dem Tier verabreicht werden. Wer unsicher ist, kann sich von einem erfahrenen Tierheilpraktiker oder Tierarzt beraten lassen.

 

Vor der Fahrt bitte immer einen Gassigang einplanen, bei dem der Hund sich lösen kann. Eine gewisse körperliche und seelische Auslastung kann vor einem Tierarztbesuch ebenfalls von Vorteil sein. Je nach Dauer der Fahrt (zum Beispiel in eine entferntere Tierklinik) kann eine Pause eingelegt werden. Insbesondere in der warmen Jahreszeit immer genügend frisches Wasser anbieten. Hitze an sich bedeutet für viele Hunde bereits Stress. Selbstverständlich sollte kein Hund bei hohen Temperaturen im Auto alleingelassen werden. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, legt den Tierarzttermin am besten so, dass er mit seinem Hund nicht während der Rushhour in Bus und Bahn unterwegs ist.

 

Zu Hause üben

 

Das Training für einen entspannten Tierarztbesuch setzt schon frühzeitig an, und zwar zu Hause, in der gewohnten Umgebung. Hier werden durch den Tierhalter bestimmte Situationen der Tierarztpraxis simuliert. Sei es das Anfassen der Tiere an bestimmten Stellen, das Öffnen des Mauls, die Begutachtung der Zähne, Pfote geben, einen Kragen oder Maulkorb anlegen, in die Ohren schauen usw.

 

Die Untersuchung zu Hause wird spielerisch und zunächst in kurzen Einheiten geübt. Zu Beginn zunächst die Lefze hochziehen oder in die Ohren schauen – und ausgiebiges Loben und Belohnen nicht vergessen. Lässt der Hund sich die „Untersuchung“ gefallen, können die Übungen erweitert werden, bis hin zum Krallen schneiden und Fieber messen, was für viele Hunde ein unliebsames Unterfangen ist.

 

Alles, was Tiere als nicht angsteinflößend bereits kennengelernt haben, wird ihnen in der Tierarztpraxis weniger oder keinen Stress bereiten. Unter Umständen lassen sich durch das so genannte Medical Training sogar Sedierungen vermeiden, beispielsweise, wenn ein Hund gelernt hat, ruhig liegen zu bleiben, zum Beispiel beim Röntgen, Ultraschall oder im Kernspintomografen. Natürlich lassen sich nicht alle Situationen einer Tierarztpraxis im Vorfeld simulieren.

 

Um das Medical Training zu perfektionieren, können sich Hundehalter das so genannte Clickertraining zunutze machen. Hier wird der Klick als positiver Verstärker eingesetzt. Der Clicker muss zuvor konditioniert werden. Zum Thema Clickertraining gibt es jede Menge Angebote von Hundeschulen und Literatur zum Nachlesen.

 

Wartezeit überstehen

 

Wenn die Möglichkeit besteht, für Behandlungen einen Termin zu vereinbaren, sollte diese Option genutzt werden. Gerade bei offenen Sprechstunden ergeben sich manchmal recht lange Wartezeiten. Lässt sich Wartezeit nicht vermeiden, sollte man sich mit seinem Hund möglichst weit weg von den restlichen Tieren und fremden Artgenossen setzen. Eine mitgebrachte, vertraut riechende, Decke oder das Lieblingsspielzeug bieten Ablenkung und beruhigen.

 

Wenn es nicht gerade regnet, stürmt oder schneit, warten auch einige Tierbesitzer mit ihren Lieblingen gern vor der Praxis. Hier ist nicht nur mehr Platz, auch die ungewohnten Gerüche nach Desinfektionsmittel und fremden Menschen und Tieren sind an der frischen Luft weniger intensiv. Wenn es die Zeit erlaubt, kann mit einem kurzen Spaziergang die Wartezeit überbrückt und Stress abgebaut werden. Zeigt der Hund auf dem Parkplatz vor der Praxis erste Stressanzeichen, können kleine Such- oder Apportierspiele für Ablenkung sorgen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Stress noch nicht allzu groß ist. Hier bitte beachten, dass Leckerli dabei nur zum Einsatz kommen dürfen, wenn der Hund nicht nüchtern erscheinen soll. Steht eine Blutabnahme an, am besten vorher fragen, ob der Hund dafür nüchtern sein muss.

 

Sehr ängstliche Hunde fühlen sich oft im vertrauten Auto am sichersten und können zusammen mit Herrchen/Frauchen gegebenenfalls auch dort auf die Untersuchung warten.

 

Welpen mit der Praxis vertraut machen

 

Sehr junge Hunde vom Züchter sind erfahrungsgemäß zunächst wenig ängstlich. Zum einen leisten hier seriöse Züchter gute Vorarbeit, indem sie ihre Welpen auf möglichst viele Situationen vorbereiten, wozu auch das Autofahren und eventuell ein Tierarztbesuch gehören. Zum anderen nähern sich Hunde in diesem Alter ungewohnten Umständen meist noch ziemlich unbedarft und mit einer gesunden Portion Neugier. Mit zunehmendem Alter und häufigeren (negativen) Tierarzterfahrungen steigt in der Regel das Angstverhalten der Hunde.

 

Hunde aus dem Tierschutz begegnen neuen Situationen für gewöhnlich mit großer Skepsis. Der Grund ist eine fehlende Sozialisierung und Prägung auf Umweltreize im Welpenalter. Tierschutzhunde reagieren entsprechend unsicher und nervös.

 

So oder so bietet es sich an, mit seinem Hund zunächst zu harmlosen Kurzbesuchen ohne Behandlung in die Praxis zu kommen, um positive Erlebnisse zu manifestieren. Hundehalter können in ihrer Praxis nachfragen, ob das möglich ist.

 

Stress erkennen

 

Im Übrigen ist es immer von Vorteil, seinen eigenen Hund und seine Körpersprache „lesen“ zu können. So lassen sich frühzeitig erste Stressanzeichen erkennen. Eine eingezogene Rute, zittern und winseln erkennen fast alle Hundehalter als Angstsymptome. Es gibt jedoch viel subtilere Anzeichen von Stress, wie Gähnen, Hecheln, Maulschlecken oder häufiges Schütteln. Wie der Mensch auch, reagiert jeder Hund anders auf Stress. Während die einen laut werden und bellen, werden andere ganz still. Durch aufmerksames Beobachten des eigenen Hundes, kann jeder Halter sein Tier am besten kennenlernen und ihm zur Seite stehen. Wer Hilfe benötigt, findet bei Hundetrainern und Verhaltenstherapeuten kompetente Unterstützung.

 

Im Behandlungsraum

 

Im Behandlungsraum sollten Besitzer ihren Hund nicht sofort auf den Behandlungstisch heben. Wenn der Tierarzt noch nicht anwesend ist, können Hunde auf dem Boden bleiben und sich dort mit den Gerüchen vertraut machen. Einige Tierärzte untersuchen Hunde sogar auf dem Boden, um ihnen den zusätzlichen Stress auf dem Tisch zu ersparen.

 

Ist ein aggressives Verhalten bekannt, sollte der Tierarzt vorab informiert werden, um Vorsichtsmaßnahmen einzuleiten und Verletzungen zu vermeiden. Wurde der Hund bereits an das Tragen eines Maulkorbs gewöhnt, wird ihm das in dieser Situation zugutekommen, weil es keinen zusätzlichen Stress auslöst.

 

In den meisten Tierarztpraxen ist es üblich, dass nach der Behandlung ein Leckerli angeboten wird. So wird eine positive Verknüpfung mit dem Besuch beim Tierarzt hergestellt. Wer einen Hund mit Futtermittelunverträglichkeiten hat, kann dem Tierarzt geeignete Leckerli mitbringen und bereitlegen, damit sein Hund nicht auf die verdiente Belohnung verzichten muss.

 

Selbst Ruhe bewahren

 

Auch wenn viele Tierhalter bei Tierarztbesuchen ebenfalls aufgeregt sind, sollten sie versuchen, sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen und stattdessen Gelassenheit ausstrahlen. Statt unsere Nervosität oder Sorge auf unseren Hund zu übertragen, sollten wir selbst lernen, souverän mit Stresssituationen umzugehen. Das gilt nicht nur für die Zeit in der Praxis, sondern bereits für die Anreise und die Wartezeit. Wenn der Tierhalter Ruhe und Zuversicht ausstrahlt, wird der Hund den Besuch beim Tierarzt in einer positiveren Grundstimmung über sich ergehen lassen.

 

Den richtigen Tierarzt finden

 

Wenn unser Tier krank ist, möchten wir es selbstverständlich in guten Händen wissen. Ebenso wie für uns selbst, wählen wir natürlich möglichst kompetente Ärzte. Aber nicht nur die Kompetenz ist wichtig, auch die Sympathie spielt eine entscheidende Rolle. Vertrauen wir dem Tierarzt nicht und fühlen uns in der Praxis nicht wohl, wird unser Hund dies bemerken. Die Sympathie zwischen allen Beteiligten ist wichtig, damit unser Hund überhaupt eine Chance auf Entspannung hat. Sowohl Mensch als auch Tier müssen sich in der Tierarztpraxis gut aufgehoben fühlen.

 

Nach dem Besuch

 

Die meisten Hunde benötigen nach dem Tierarztbesuch Ruhe. Nicht nur Welpen sind nach der Aufregung erschöpft. Am besten geht es direkt nach Hause, wo der Hund sich zurückziehen und ausruhen kann, sofern er das möchte. Ungünstig ist es, Tierarztbesuche zeitlich unmittelbar vor Trainingsstunden in der Hundeschule oder andere für ihn anstrengende Aktivitäten zu legen.

Hunde an Silvester unterstützen

Was für uns den erfolgreichen Start in ein neues Jahr bedeutet, kann bei Tieren große Ängste schüren und Panikattacken auslösen. Insbesondere für geräuschempfindliche Hunde stellt Silvester eine ausgesprochen belastende Zeit dar. Im Gegensatz zum normalen Feuerwerk, welches nach maximal einer Stunde überstanden ist, zieht sich an Silvester der Stress für Hunde über mehrere Tage hin. Mit Beginn des Feuerwerksverkaufs bis in den Neujahrstag hinein und bisweilen darüber hinaus, stehen unseren Hunden mehrere herausfordernde Tage bevor.

Hunde zeigen in dieser Zeit unterschiedliche Verhaltensweisen. Manche ziehen sich an vermeintlich sichere Orte zurück oder suchen die körperliche Nähe zum Besitzer. Andere sind unruhig und bellen viel. Manche Hunde zittern, hecheln, speicheln, winseln oder jaulen. Stress kann sogar dazu führen, dass der Hund sich erbricht, Durchfall bekommt und unsauber wird, das heißt, dass er aus Angst Urin und Kot in der Wohnung/im Haus absetzt. Ganz gleich, wie ein Hund sein Unbehagen zeigt, wir als Halter können und sollten ihn bestmöglich schützen und unterstützen.

Der letzte Gassigang des Tages sollte möglichst vor Einbruch der Dunkelheit erfolgen. Zum einen geht der größte Krach erst später los, zum anderen sind Raketen & Co. in der Dunkelheit stärker zu sehen und können umso beängstigender wirken. Als Hundebesitzer sieht man im Dunkeln zudem schlechter, was der Hund aufnimmt. Die oft schwefelhaltigen Inhaltsstoffe von Böllern können verschluckt dazu führen, dass der Silvesterabend in der Notaufnahme der Tierklinik endet. Wichtig ist auch: Egal, wie gut der eigene Hund hört, an Silvester (und den Tagen davor und danach) gehört der Hund gut gesichert an die Leine.

Viele Tierhalter machen sich schon vor Silvester Sorgen, weil sie nicht wissen, wie gut ihr Tier diese Zeit überstehen wird. Wichtig: Cool down. Hunde orientieren sich an uns. Es hilft ihnen nicht, wenn wir selbst ein Nervenbündel sind – im Gegenteil. Eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlende Bezugsperson kann hingegen helfen, die Ängste des Hundes zu reduzieren. Aber wie ist das mit dem Trösten – darf man oder lieber nicht? Stimmt es, dass Hunde dann in ihrer Angst bestärkt werden? Also lieber ignorieren? Einen ängstlichen Hund sollte niemand im Stich lassen. Zwar sollten Hunde in dieser Situation nicht bemitleidet und betüddelt werden, jedoch dürfen und sollten (!) wir als Halter für unseren Vierbeiner da sein. Das ist auch schon alles: da sein, der berühmte Fels in der Brandung. Wenn ein Hund körperliche Nähe und Schutz sucht, darf er sich hinter uns verstecken, an uns Sicherheit finden und auch unsere Hand ruhig auf seinem Rücken oder am Brustkorb spüren, wenn ihn das entspannt. Maßvolle körperliche Zuwendung lindert Stress und vermittelt Schutz und Geborgenheit, immer vorausgesetzt, unser Hund möchte das.

Manche Hunde wollen sich lieber zurückziehen. Wenn der Hund sich ein Versteck gesucht hat, sollte er nach Möglichkeit dort bleiben dürfen. Beliebte Rückzugsorte sind Badezimmer oder Keller, bevorzugt Räume ohne Fenster, um maximal vor Geräuschen und optischen Reizen geschützt zu sein. Heruntergelassene Rollläden schirmen ebenfalls ab. Beruhigende Musik oder ein laufender Fernseher können die Außengeräusche zumindest etwas übertönen. Auf YouTube finden sich mehrstündige Videos mit Entspannungsmusik speziell für Hunde. Eine große Hundebox, mit dicken Decken abgehängt und weich gepolstert, wird gern zum sicheren Rückzugsort auserkoren. Der Aufenthalt an diesem sicheren Ort kann im Vorfeld zusätzlich konditioniert werden.

Einigen Hunden hilft zudem sensorisches Feedback in Form einer Weste (ThunderShirt), die eng am Körper des Hundes anliegt. Der sanfte, konstante Druck auf die Haut kann die Ausschüttung von Oxytocin zur Folge haben. Oxytocin ist einer der wichtigsten Gegenspieler des Stresshormons Cortisol. Das ThunderShirt, alternativ ein enges T-Shirt, hat auf diese Weise einen beruhigenden Effekt auf viele Hunde. Die Methode ist dieselbe wie beim Pucken von Säuglingen.

Wer die Tellington-TTouch-Methode beherrscht, kann seinen Hund mit gezielten Handgriffen beruhigen. Hier gibt es Seminare und Workshops speziell zum Thema Silvesterangst.

Eine weitere Entspannungsmethode ist die Aromatherapie mittels ätherischer Öle. Es steht eine große Anzahl angstlösend und beruhigend wirksamer ätherischer Öle zur Verfügung. Bewährt hat sich eine Verdampfung von einigen Tropfen Lavendelöl in Wasser mittels eines Aromadiffusors. Ätherische Öle dürfen niemals pur auf das Tier aufgebracht werden.

Bachblüten können ebenfalls helfen, Ängste zu lindern. Fast immer kommen Mischungen aus mehreren Blüten zum Einsatz. Am bekanntesten ist die Rescue-Bachblütenmischung, die zur Stabilisierung der Psyche in Notfall- und Stresssituationen – für viele Hunde ist Silvester Stress – zur Anwendung kommt. Die fünf Blüten der „Notfall-Mischung“ decken nicht alle Angst-Situationen ab und zeigen deshalb nicht immer den gewünschten Erfolg. Bei der Zuordnung der Blüten kommt es auf den Charakter des Hundes und seine individuelle Reaktion an Silvester an. Versteckt er sich an vermeintlich sicheren Orten? Hat er grundsätzlich ein ängstliches Naturell, ist schreckhaft und bleibt nicht gerne allein? Steht er seit dem ersten Böller unter dauernder Anspannung, wirkt abwesend, ist schlecht ansprechbar und unkonzentriert? Wird es mit jedem Silvester schlimmer? Jede Konstellation verlangt nach einer anderen Blüte. An Silvester hat sich eine Kombination aus der Rescue-Mischung zusammen mit den Blüten Aspen, Mimulus, White Chestnut und Gentian bei vielen Hunden bewährt und ist einen Versuch wert.

Bei einigen Hunden reichen alle genannten Maßnahmen und Entspannungstechniken nicht aus. Hier können Beruhigungsmittel pflanzlicher oder chemischer Art zum Einsatz kommen. Pflanzliche Mittel haben meist keine Nebenwirkungen und machen nicht abhängig. Es gibt Pflanzen mit angstlösender, stimmungsaufhellender, beruhigender und muskelentspannender Wirkung. Sie können also eine echte Alternative zu schulmedizinischen Medikamenten sein, WENN frühzeitig mit der Gabe begonnen wird. Pflanzliche Mittel wirken nämlich leider nicht kurzfristig. Die maximale Wirkung tritt meist erst nach mehrmaliger Gabe ein. Baldrian wirkt angst- und krampflösend sowie muskelentspannend. Hafer wirkt stressabbauend, Hopfen beruhigend und krampflösend, Johanniskraut stimmungsaufhellend und beruhigend. Lavendelblüten funktionieren nicht nur äußerlich in Form der genannten Aromatherapie, sondern auch als innerliche Gabe. Melisse beruhigt und löst (Magen-)krämpfe, Passionsblume gilt als angstlösend, beruhigend und entspannend. Die genannten Mittel sind als Tinktur oder als getrocknetes Kraut erhältlich. Es gibt auch fertige Kräutermischungen für Hunde, die mehrere der genannten Heilpflanzen enthalten.

Schulmedizinisch gibt es stark angstlösende Psychopharmaka. Sie bergen allerdings die Gefahr einer Abhängigkeit und eignen sich nur für den kurzzeitigen Einsatz. Zum Teil können diese Angstlöser bei Hunden auch paradoxe Reaktionen auslösen. Hier sollte zusammen mit dem Tierarzt/der Tierärztin genau abgewogen werden, inwiefern der Einsatz Sinn macht.

In Foren und auf Ratgeberseiten im Internet wird zum Teil geraten, Hunden an Silvester Eierlikör zu verabreichen. Hier gilt der Grundsatz: Die Dosis macht das Gift. Zwar können Hunde, in Abhängigkeit ihres Körpergewichts, geringe Mengen Alkohol verstoffwechseln, wer keine Alkoholvergiftung riskieren möchte, sollte es jedoch besser sein lassen.

Wer seinen geräuschempfindlichen Hund langfristig von seinen Ängsten befreien möchte, kann mit speziellen Geräusch-CDs eine Desensibilisierung angehen. Durch die schrittweise Gewöhnung an Feuerwerkslärm, gekoppelt an positive Reize, kann der Hund mit den Problemgeräuschen vertraut gemacht werden. Das Training braucht Zeit, weshalb nicht erst kurz vor Silvester damit begonnen werden sollte. Während das angstauslösende Geräusch anfangs nur leise für wenige Minuten abgespielt wird, kann die Dauer und Lautstärke nach und nach gesteigert werden, sofern der Hund keine oder nur geringe Stressanzeichen zeigt. Ruhiges, entspanntes Verhalten wird mit Leckerli oder Spielen belohnt. Wird das Geräusch zu Hause toleriert, muss es an anderen Orten trainiert werden.

Wem die genannten Tipps nicht reichen, kann sich im Vorfeld erkundigen, an welchem Ort es ruhiger ist. In manchen Naturschutzgebieten oder Nationalparks gilt ein offizielles Feuerwerksverbot, zum Beispiel im Harz, der Lüneburger Heide oder im Bayrischen Wald. An der Nordsee gibt es komplett feuerwerksfreie Inseln, wie Amrum. Fast überall an der Ost- und Nordsee-Küste, wo viele Reetdachhäuser stehen, bestehen Feuerwerksverbote.

Wer nur für ein paar Stunden flüchten kann oder will, um seinen Hund vor Raketen und Böllern abzuschirmen: Silvester auf der Autobahn ist nicht gemütlich, aber in der Regel ruhig.

Gefahren in der Weihnachtszeit

Weihnachten ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Die besinnlichen Wochen beginnen bereits mit dem ersten Advent. Weihnachtsmärkte, Shopping, Plätzchen backen, Besuch von Freunden und Familie – in diesem vorweihnachtlichen Tohuwabohu sind unsere Hunde oft mittendrin. Für vierbeinige Vertreter, die zu Nervosität und Unruhe neigen, kann diese Zeit ganz schön stressig werden. Zudem bringen die Festtage Gefahren mit sich, die sich jedoch mit einigen Vorsichtsmaßnahmen gut umgehen lassen. Schließlich möchte wohl jeder, dass es Hund wie Mensch gut geht und man die gemeinsame Zeit zusammen genießen kann. Mit den folgenden Tipps kann diese besondere Zeit im Dezember entspannt angegangen werden.

 

Kerzen, Teelichter und Stövchen – zur dunklen Jahreszeit gehört flackerndes Kerzenlicht einfach dazu. Auch wenn die meisten Hunde eine gesunde Portion Respekt vor heißen Flammen haben, sollten Kerzen niemals in Reichweite von Hunden aufgestellt werden und nicht brennen, wenn der Hund unbeaufsichtigt im Raum ist. Möglicherweise ist der Adventskranz auf dem Tisch doch spannender als wir dachten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann statt echter Kerzen auf LED-Kerzen zurückgreifen. Ist es doch passiert und der Hund hat sich verbrannt, heißt es zunächst: kühlen, kühlen, kühlen. Frisches fließendes Wasser (nicht eiskalt) für einige Minuten über die verletzte Stelle laufen lassen wirkt schmerzlindernd. Bitte keine Salben, Hausmittel o.ä. auf die Wunde aufbringen! Bei großflächigen Wunden oder wenn es neben einer Hautrötung zu starken Schmerzen und Brandblasen kommt, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

 

Auch elektrische Lichterketten sind leider nicht ganz ungefährlich. Diese am besten so anbringen, dass sich kein Hund verheddern und strangulieren oder daran knabbern kann. Gerade junge Hunde nehmen aus Neugier viel ins Maul und kauen darauf herum. Im schlimmsten Fall kann es zu einem elektrischen Schlag kommen, der lebensgefährlich sein kann.

 

Kordeln und Bänder bergen nicht nur die Gefahr einer Strangulation, sondern können beim Verschlucken zu einem gefährlichen Darmverschluss beim Hund führen. Letzteres gilt auch für verschlucktes Lametta. Bei Einschnürungen, zum Beispiel der Zunge oder das Fangs, sollte versucht werden, den Fremdkörper vorsichtig zu durchtrennen. Ragen Schnüre jedoch aus dem After heraus, bitte niemals daran ziehen, sondern umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

 

Duftkerzen, Räuchermännchen und ätherische Öle – Düfte sind für empfindliche Hundenasen nicht immer so angenehm wie für uns Menschen und können beim Einatmen u.a. Schleimhautreizungen hervorrufen. Am besten lässt man den Hunden die Wahl, ob sie sich im „bedufteten“ Raum aufhalten oder sich dem Geruch entziehen möchten. Bei Verzehr drohen schmerzhafte Magen-Darm-Beschwerden.

 

Schneespray, Dekoration und Glaskugeln sind hübsch anzusehen, können aber leider ebenfalls zur Gefahr für Hunde werden. Der beliebte Sprühschnee an Fenstern kann bei Hunden zu Atemnot, bei Verzehr zu Vergiftungen führen. Verschluckte Kleinteile, zum Beispiel Krippenfiguren, verursachen im schlimmsten Fall einen Darmverschluss. Auch vermeintlich natürliche Dekoartikel wie Trockengewürze, Moose, Orangenscheiben etc. sind oft chemisch behandelt und lösen manchmal allergische Reaktionen bei Tieren aus. Linsen‐ bis Zwei‐Euro‐Stück große quaddelige Hautschwellungen am ganzen Körper und sogar Atemnot können die Folge sein. Baumschmuck aus Glas stellt dann ein Verletzungsrisiko dar, wenn Christbaumkugeln zerbrechen und zu Schnittwunden an den Pfoten führen. Ein neugieriger Hund, ein schwanzwedelnder Hund, schon ist es passiert und die Kugel fällt herunter. Schnittwunden an den Pfoten oder sogar im Maul sind schmerzhaft und nicht ungefährlich. Für die Wundversorgung sollte die Blutung gestoppt werden, die Wunde mit klarem Wasser gesäubert und das Fell an der Pfote gegebenenfalls vorsichtig zurückgeschnitten werden. Wer Desinfektionsspray im Haus hat, kann die Wunde damit desinfizieren. Der Hund sollte bald einem Tierarzt vorgestellt werden. Selbst bei kleineren Schnittverletzungen ist die Infektionsgefahr an den Pfoten nämlich sehr hoch. Mit Christbaumdekoration aus Stroh, Holz oder anderen bruchsicheren Materialien ist man als Hundebesitzer auf der sicheren Seite.

 

Weihnachtsstern, Mistelzweig und Christrosen – diese Pflanzen gehören für viele Menschen zur Weihnachtszeit dazu. Hundebesitzer sollten vorsichtig sein, denn leider sind diese zur Weihnachtszeit beliebten Pflanzen für Hunde giftig. Vergiftungserscheinungen wie Durchfall und Krämpfe, bis hin zu Kreislaufschwäche oder Atemnot können nach der Aufnahme auftreten und einen Tierarztbesuch notwendig machen.

 

Eine immer wieder unterschätzte Gefahr ist Schokolade. Die süße Nascherei, die Herrchen und Frauchen zum Schlemmen verführt und höchstens Karies oder ein paar zusätzliche Pfunde beschert, kann Hunden tatsächlich zum lebensbedrohlichen Verhängnis werden. Der für Hunde giftige Wirkstoff ist das im Kakao enthaltene Theobromin. Hunde sind, im Gegensatz zum Menschen, nur schlecht in der Lage, diesen Stoff in einem ausreichend kurzen Zeitraum abzubauen. Ob es zu Vergiftungssymptomen kommt, hängt neben dem Gewicht des Hundes von der Schokoladensorte und damit dem Theobromingehalt ab. Je dunkler die Schokolade, also je höher der Kakaoanteil, desto höher ist der Theobromingehalt und desto niedriger die tolerierbare Menge an Schokolade. Konkret: Während Milchschokolade ca. 2 Milligramm Theobromin pro Gramm Schokolade enthält, sind es bei Bitterschokolade schon 6–9 mg/g. Leichte Vergiftungssymptome wie Durchfall oder Erbrechen treten beim Hund ab 20 mg/kg auf. Schwere und teils lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen können ab einer Menge von 40 mg/kg in Erscheinung treten. Eine akute Vergiftung zeigt sich wenige Stunden nach der Aufnahme von Schokolade durch Unruhe, Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen.

 

Wer beobachtet hat, dass sein Hund bedenkliche Mengen Schokolade gefressen hat, sollte einen Tierarzt aufsuchen, bevor Symptome auftreten. Wer nicht selbst rechnen möchte, sucht sich im Internet einen der kostenlosen Rechner, mit denen anhand des Gewichts des Hundes und der aufgenommenen Schokoladenmenge und -sorte eine Risikoabschätzung vorgenommen werden kann. Besser ist es jedoch, schon im Vorfeld Süßigkeiten wie Schokolade so aufzubewahren, dass Hunde sie nicht erreichen können. Das gilt auch, wenn Hunde bisher kein Interesse an Schokolade gezeigt haben!

 

Vorsicht auch bei Kuchen und Gebäck, welches mit dem Süßstoff Xylit (Birkenzucker) zubereitet wurde. Erbrechen, Krampfanfälle bis hin zum Kreislaufversagen sind möglich. Die allseits beliebte Stolle enthält darüber hinaus Rosinen, deren Aufnahme ab einer bestimmten Menge bei Hunden ebenfalls zu Erbrechen, Durchfall, Zittern und Krämpfen führen kann.

 

Und dann wäre da noch der traditionelle Gänse- oder Truthahnbraten. Geflügelknochen können im gekochten Zustand leicht splittern und stellen damit eine ernste Verletzungsgefahr für den Verdauungstrakt unserer Hunde dar. Ein hundesicherer Mülleimer schützt ehrgeizige Schnüffler vor seinen gefährlichen Gelüsten.

 

Wer die genannten Gefahren im Blick hat und vorsorgt, kann die Adventszeit und das Weihnachtsfest mit seinem Hund ganz entspannt genießen.

 

Fit durch den Herbst

Wenn die Natur ihr farbenprächtiges Blätterspiel beginnt, heißt es für die meisten Hunde: aufatmen. Auch wenn wir im Oktober noch erstaunlich warme Tage genießen konnten, die Hitze des Sommers ist endgültig vorbei. Die Temperaturen erlauben Toben im Freien zu jeder Tageszeit und ausgiebige Spaziergänge. Allerdings beginnt jetzt auch eine wechselhafte Jahreszeit, bei der sich der Herbst von seiner ungemütlichen Seite zeigen kann. Dreckige Pfoten und nasses Fell gehören ebenso zur Tagesordnung wie frühzeitig einsetzende Dunkelheit. Wie ihr mit eurem Hund gesund durch den Herbst kommt, verraten wir euch hier.

 

Haut-, Fell- und Pfotenpflege

Auch wenn unsere Hunde nicht mehr in der freien Natur leben, wechseln die meisten Hunde ihr Fell zweimal im Jahr periodisch an die Jahreszeit angepasst. In Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit wird die wärmende Unterwolle des Hundes im Herbst dichter, das luftige Sommerfell wird abgeworfen und gegen einen dickeren Winterpelz getauscht. Da unsere Vierbeiner keinen Kalender lesen können, hängt der Zeitpunkt des Fellwechsels von der Tageslichtlänge, den Temperaturen, aber auch den Hormonen ab. Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang, den wir allerdings unterstützen können – insbesondere, wenn es zu Störungen wie Juckreiz und stumpfem oder schuppigem Fell kommt.

 

Während des Fellwechsels steigt der Bedarf an hochwertigem Eiweiß. Qualitativ hochwertiges Futter ist jetzt besonders wichtig. Als Nahrungsergänzung eignet sich insbesondere Bierhefe. Sie enthält viele B-Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe. Omega-3-Fettsäuren in Form von Leinöl oder einem guten Fischöl verhelfen ebenfalls zu einem schönen Fell. Aber Vorsicht: Zu viel Öl kann zu Durchfall führen. Ein Hund von 20–25kg erhält ca. 1 TL pro Tag.

 

Tägliches Bürsten des Fells reduziert nicht nur das Haaren in der Wohnung. Es entfernt lose Haare, löst Verknotungen und Verfilzungen und regt die Durchblutung an. Die täglichen Bürsteneinheiten tun zudem Hund und Halter gut und festigen die soziale Bindung.

 

Hundepfoten sollten nach jedem Spaziergang darauf kontrolliert werden, ob sich keine Dornen, Stacheln oder sonstige kleine Fremdkörper festgesetzt haben. Bei dieser Gelegenheit können die Zehenzwischenräume auf einen Herbstgrasmilbenbefall kontrolliert werden, insbesondere wenn der Hund vermehrt an den Pfoten knabbert. Die Larven sind mit bloßem Auge als orangefarbene Pünktchen zu erkennen. Die Milben selbst sind nicht gefährlich, lösen allerdings einen unangenehmen Juckreiz aus, infolgedessen sich durch das Kratzen Infektionen bilden können. Es empfiehlt sich grundsätzlich, langes Fell unter den Pfoten vorsichtig zu kürzen. Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft und nasskalter Witterung kann die Ballen rissig werden lassen. Ein natürlicher Pfotenbalsam, zum Beispiel mit Bienenwachs, kann hier Abhilfe schaffen.

 

Durch häufiges Baden kann der natürliche Säureschutzmantel, der die empfindliche Haut vor Kälte und Nässe schützt, in Mitleidenschaft gezogen werden. Wird das natürliche Schutzschild der Haut angegriffen, kann diese trocken und rissig und somit anfällig für Entzündungen und Infektionen werden.

 

Gefahren im Herbst

Kastanien, Eicheln, Pilze und Beeren – was wir Menschen am Herbst lieben, kann für Hunde unschön enden. Schnell sind die Waldfrüchte und Pilze im Hundemaul verschwunden.  Größere Mengen führen zu Verdauungsstörungen oder sogar Vergiftungen. Erbrechen und Durchfall können die Folge sein. Spätestens wenn Symptome wie Speicheln, Zittern oder Krämpfe auftreten, sollte dringend ein Tierarzt/eine Tierklinik aufgesucht werden. Aber auch vermeintlich ungiftige „Snacks“ führen mitunter zu Verletzungen in Maul oder Speiseröhre oder zu einem Darmverschluss.

 

Hundertprozentig lässt sich die Aufnahme von unerwünschten Dingen wohl nicht vermeiden, egal wie aufmerksam ihr als Hundehalter seid. Mit kleinen Spielen oder Trainingseinheiten lässt sich der Hund jedoch gezielt beschäftigen und die Gefahr, dass er aus Langeweile etwas frisst, sinkt. Ein paar Anregungen dazu, findet ihr im Blogbeitrag „Käsebaum und Baumstamm-Sidesteps“. (LINK)

 

Insbesondere auf Parkplätzen und vor Garagen sollten Hunde nichts von der Straße schlecken und aus Pfützen trinken. Der Grund: In der kälteren Jahreszeit befinden sich vermehrt Frostschutzrückstände aus Autos auf der Straße. In den meisten Frostschutzmitteln ist Ethylenglykol enthalten. Es schmeckt süßlich und wird deshalb von manchen Hunden aufgeleckt. Leider können schon kleinste Mengen zu einer gefährlichen Vergiftung mit Nierenversagen führen. Bei dem Verdacht, dass Frostschutzmittel aufgenommen wurde, bitte unmittelbar (!) einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.

 

Zum Herbst gehört es auch, dass die Tage immer kürzer werden und es unvermeidlich ist, sich mit seinem Hund in der Dunkelheit draußen aufzuhalten. Jetzt ist es besonders wichtig, Hunde gut sichtbar zu machen. Ein reflektierendes Brustgeschirr oder eine Weste lassen euren Hund für Autofahrer, Fahrradfahrer und andere Spaziergänger besser erkennen. Bunte Leuchthalsbänder und -anhänger sind ebenfalls nützlich. Das Handy bleibt ausnahmsweise besser in der Tasche – seid aufmerksam und vorausschauend und vergesst nicht, euch selbst zu schützen mit reflektierender Kleidung, Stirn- oder Taschenlampe.

 

Während der Dämmerung sind zudem viele Wildtiere aktiv, die zu unvorhergesehenen Reaktionen – nicht nur des jagenden Hundes – führen können. Lasst euren Hund im Zweifel besser an der Leine.

Neue Welpengruppe

WELPENZEIT
Am Montag den 29.08.22 startet eine neue Welpengruppe an unserem Trainingsgelände. Es wird ausschließlich in kleinen Gruppen gearbeitet (max. 5 Hunde), damit wir alle Teilnehmer perfekt betreuen können.
Die Welpen müssen viel lernen, wie zum Beispiel, dass es Hunde in allen möglichen Größen und Formen gibt, dass große Autos laut sind, aber nicht böse sind und was der Mensch eigentlich möchte, wenn er „Sitz“ sagt.
Wir legen spielerisch und individuell den Grundstein für einen ausgeglichenen und friedlichen Hund.
Es sind nur noch 2 Plätze frei.
Bist Du dabei? Dann melde Dich schnell bei uns unter 01577-2522440 oder per Mail an info@pico-hund.de
Wir freuen uns auf Euch 🐾🤗

Sommerferienprogramm

Für die Sommerferien haben wir extra Workshops und andere Besonderheiten geplant. Hier einmal ein Überblick über die ersten Angebote, weitere folgen
Workshop Longieren Samstag den 09.07. um 13.45 Uhr
Rückruf Workshop Montag 11.07. um 18.00 Uhr und Samstag 16.07. um 13.45 Uhr
Kurs Kind und Hund ab 19.07. um 14.45 Uhr
Workshop Nasenarbeit Samstag den 23.07. um 13.45 Uhr
Workshop Jagdersatztraining Samstag den 06.08. um 13.30 Uhr
Immer Dienstags um 16.00 Uhr Spiel- und Sozialkontaktstunde
Wenn Du bei einem der Angebote dabei sein möchtest, dann kommentier dann schick mir eine Mail an info@pico-hund.de oder ruf mich an unter 01577/2522440 🤗🐾

Reisen mit Hund – Reise-Lust statt Reise-Frust

Wer mit seinem Hund verreisen möchte, sollte einige Punkte bedenken, damit die Fahrt in den Urlaub für Mensch und Hund entspannt verläuft.

Ins Reisegepäck gehören auf jeden Fall:

  • Heimtierausweis
  • Reiseapotheke
  • Kauknochen
  • Ersatzdecke für´s Auto – eventuell auch eine Kühldecke
  • PET-Flasche mit Trinkwasser
  • Trinknapf
  • Schleppleine für unterwegs

Nicht alle Hunde können eine Autofahrt genießen: einigen Hunden wird es bei längeren Fahrten oder Reisen in die Berge übel. Hunde entwickeln hier die gleichen Symptome wie wir Menschen: Unwohlsein, Erbrechen und Druckgefühl in den Ohren. Damit schon die Fahrt in den Urlaub für alle angenehm verläuft, könnt Ihr Eurem Hund mit einfachen Maßnahmen helfen:

  • Die letzte Mahlzeit sollte mehrere Stunden vor der Abfahrt gefüttert werden
  • Mehrere kurze Pausen, in denen der Hund kleinere Mengen trinken kann, helfen, Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden
  • Bei einer Fahrt in die Berge kann ein Kaukochen helfen, den Ohrendruck zu mindern
  • Fenster sollten möglichst geschlossen bleiben, damit die Augen nicht durch die Zugluft gereizt werden.
  • Euer Hund sollte im Auto gut gesichert sein, damit er bei einem Unfall nicht sich selbst oder Euch verletzt.
  • Bitte lasst Euren Hund auch bei kurzen Pausen nicht im Auto – es heizt sich sehr schnell auf.
  • Eine Reise ist besonders und aufregend: egal, wie sicher Euer Hund zu Hause abrufbar ist – sichert ihn unbedingt bei Pausen an der Raststätte an der Leine.